Recenzje książek na łamach SEHEPUNKTE.de
27.07.2011 12:05:15
Na łamach internetowego wydania niemieckiego pisma SEHEPUNKTE ukazały się recenzje książek B. Engelking, JEST TAKI PIĘKNY SŁONECZNY DZIEŃ oraz J. Grabowskiego, JUDENJAGD wespół z recenzją "Złotych Żniw" Jana Tomasza Grossa i Ireny Grudzińskiej-Gross pióra Witolda Mędykowskiego, Ingo Loose oraz Piotra Weisera
Probleme der Interpretation der 'Shoah am Rande'
Witold Mędykowski
In den letzten Monaten wurden drei Bücher veröffentlicht, die die Vernichtung der Juden in Polen behandeln. Diese Bücher sind unterschiedlich und einander gleichzeitig sehr ähnlich, da sie allesamt das Problem der Verfolgung und Vernichtung auf dem Land thematisieren. Genau diese Gebiete sind in den letzten Jahren zu einem immer zentraleren Bestandteil der Forschung über die Shoah geworden. Sie sind insofern wichtig, als sie es uns ermöglichen, die Mechanismen der nahezu vollständigen Ermordung der Juden zu verstehen, die nur in Kooperation mit der Landbevölkerung vollzogen werden konnte.
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Judenmord im nationalsozialistisch besetzten Polen. Neue Forschungen zu den Beziehungen zwischen Polen und Juden im Generalgouvernement 1939-1945
Ingo Loose
Im Frühjahr 2011 präsentiert die polnische Fachhistorie gleich drei Bände, die den Finger in eine zweifellos offene Wunde legen. Diese offene Wunde, neutral formuliert: das Verhältnis zwischen Juden und Polen während des Holocaust, ist jedoch keineswegs nur ein weiterer noch auszuräumender weißer Fleck in der Forschungslandschaft, sondern viel mehr, nämlich ein äußerst neuralgischer Punkt im historischen Gedächtnis der Polen. Auch wenn die Forschung in den letzten Jahren das Bild des Holocaust und der allgemeinen Geschichte des nationalsozialistisch und bis 1941 sowjetisch besetzten Polens wesentlich differenzieren konnte, ist das Setting in der öffentlichen Wahrnehmung nach wie vor vergleichsweise manichäisch: Auf der einen Seite stehen die sowjetischen und nationalsozialistischen Besatzer, auf der anderen Seite die unterdrückten polnischen Staatsbürger, wobei immer wieder eine höchst unselige Rangliste aufgemacht wurde, die das Leiden der jüdischen und nichtjüdischen Opfer zueinander gewichtete.
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Zur polnischen Beteiligung am Holocaust
Piotr Weiser
Die polnische Debatte über das Schicksal der Juden unter der deutschen Besatzung reichte lange Zeit selten über eine einfache Dichotomie hinaus. Die Juden haben natürlich, so sagen die Diskutanten, unsäglich gelitten, aber die Polen nicht minder. Es brannten Synagogen, aber auch Kirchen, in den Ghettos wurde gemordet, aber auch im Pawiak, es gab Deportationen nach Treblinka, aber auch nach Katyń. Die Leidenskonkurrenz vergiftet die Luft, tritt aber mehr und mehr in den Hintergrund.
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